WIR SIND WIEDER UNTERWEGS!!
Sonntagmorgen war es nun endlich erneut soweit… unsere Schnecke stand gepackt und abfahrbereit im Hof und wartete darauf von Tom in unser nächstes Balkanabenteuer gestartet zu werden.
Die Beifahrerin verhielt sich dabei – wie gewöhnlich – von der Haustür bis fast Bratislava ausgesprochen friedlich …
…und setzte dies auch am Abend gleich fort, da ein aufziehendes Gewitter eh den geplanten Abendspaziergang um unserem Nachtstellplatzsee bei Köszeg in Ungarn vereitelte.
Nachdem uns die Regentropfen erst in den Schlaf trommelten, wurden wir von diesen am Montagmorgen auch wieder geweckt und beschlossen daraufhin ohne Unterbrechung unsere Fahrt in unser erstes eigentliches Urlaubsland fortzusetzen.
Nach nunmehr schon 4 Grenzpassagen erreichten wir die EU –außengrenze zu Bosnien- Herzegowina
Gefasst darauf das die Schnecke hier schon etwas genauer unter die Lupe genommen wird, passierte jedoch gar nichts, da alle Zollbeamten nur Augen für eine aus der Gegenrichtung kommende, mit Sondersignal ausgestattete Luxuslimousine hatten. Wer immer hinter den schwarz getönten Scheiben saß, WIR hätten in diesem Moment so ziemlich alles schmuggeln können …
Haben wir aber nicht , sondern freuten uns nur, so fix und unbürokratisch in einem uns noch völlig unbekanntem Land angekommen zu sein…
… und sind überrascht über viele sehr hübsche Häuschen,schmucke, blumenreiche Gärtchen und gute Straßen bzw. Straßenbaumaßnahmen mit reger Bautätigkeit, die bei unserem Eintreffen unterbrochen wird …
um uns dann- freundlich zuwinkend – die Durchfahrt zum …
Kozara – Nationalpark zu ermöglichen.
Auch an diesem Übernachtungsplatz
gaben sich Regentropfen und Donnergrollen ein Stelldichein,Gelegenheit für uns sich gemütlich in die Betten zu kuscheln.
Leider war der Himmel auch Dienstagmorgen noch wolkenverhangen und regnerisch, so dass wir auf eine Wanderung in diesen
Bergen verzichteten, unsere Fahrt fortsetzten, später eine kurze Wanderung unternahmen
um dann vor dem BLIHA – Wasserfall zu stehen …
anschließend sollte es noch eine Stipvisite bei einem weiteren Wasserfall geben, aber nachdem nicht nur die Straße dahin immer schmaler wurde …
… sondern auch die überhängenden Äste immer tiefer hingen, wollten wir DAS unseren Solarzellen auf dem Womodach lieber nicht zumuten… also zurück auf breitere Fahrwege und unserem anvisierten Übernachtungsplatz an einem Badesee mit Wasserstelle entgegen… aber auch hier bot sich vor den letzten 700m ein ähnliches Hindernis … eine noch zu überquerende Brücke war auf eine Durchfahrtshöhe von 2,30m begrenzt … also parkten wir kurzerhand auf der Wiese vor dem Wasserlauf und schlugen hier
unser Nachtlager auf.
Gestern Morgen bummelten wir dann durch die ländliche Idylle …
… genossen Nah- und Fernblicke …
stellten mit Bedauern erste Vorboten des Herbstes fest …
und inspizierten unseren eigentlich geplanten GuteNachtPlatz, den wir anschließend auch auf anderem Wege noch ansteuerten, um unseren Wasservorrat aufzufüllen.
Weiter rollerten wir dann nach Jajce – mit seinem mitten in der Stadt gelegenen Wasserfall schon eine touristische Attraktion und wirklich echt sehenswert!!
Sehenswert war dann auch die Auswahl an den verschiedensten Biersorten die beim anschließenden Besuch in einem bosnischen Supermarkt den Weg in unseren Einkaufswagen gefunden haben
SO gut für die kommenden Tage im Dinargebirge gerüstet, ging es über eine erste Passstraße hinauf auf …
hinab in eine rießige Hochebene mit einem weithin sichtbaren Kirchenneubau, an dem fleißig gewerkelt wurde ..
zu leider nicht nur hier noch immer deutlichen Spuren des fürchterlichen Krieges …
und auch zu unserem Tagesziel: dem ca. 2,1 x 2,5km großen und auf 1173m gelegenen größten Bergsee des Landes – dem Blidinje jezero
Hier angekommen pfiff uns ein stürmisch – kühles Lüftchen um die Ohren und ließ uns erst einmal fix IN die Schnecke verschwinden und bei einem gemütlichen Kaffeetrinken die Aussicht genießen, einem Kitesurfer zuzuschauen und uns mit der Wandertour für den heutigen Tag vertaut zu machen,eh wir uns dann dem Wind stellten und einen kleinen Bummel unternahmen.
Heute Morgen nun ist es nix mit romantischem Sonnenaufgang … dicker Nebel verhüllt den See und die umliegenden Berge.
… aber die Sonne versucht sich durchzukämpfen…