Schon vorbei :(

… wettertechnisch ein perfekter Feiertag mit Sonnenschein und richtig warmen Temperaturen, lud dieser Montag noch einmal zu einem kleinen Pfingstausflug rund um die Burg Kost ein. Wir wußten zwar schon im Vorfeld, dass diese – wie alle Museen Tschechiens – montags geschlossen sein wird – wollten aber auf einer Wanderung diese trutzige Feste umrunden.

Ein wunderschön angelegter Weg, vorbei an Sandsteinfelsen, einer alten Mühle, durch meterhohe Brennesselpflanzen ;), entlang liebevoll hergerichteter alter Bauernhäuser und Ausblicken auf weitere lohnende Ziele – vielleicht schon zum Saisonstart 2020 ? führte uns unser Weg …

… ehe wir nach knapp 10km wieder am Ausgangspunkt ankamen

… “Ich wäre ja so gern noch geblie ie ie ben” …

aber unser Womo rollerte weiter nach Ebersbach, wo Oma schon mit leckerem Geburtstagskuchen auf Tom wartete …

… nach einem gemütlichen Kaffeeplausch ging es dann auf die letzte Teilstrecke zurück nach Langebrück, dieser Kurztripp war erneut rundum wunderschön und hat die Reiselust und das Fernweh wieder angestachelt … knapp 12 Wochen dauert es nun noch, eh die Schnecke mit uns dann auf GROSSE Tour gehen wird … ich freu mich drauf…

Nachsatz: Dickes Dankeschönküsschen an Tom für seine wiederum perfekte Ziel- und Routenplanung, sowie den rundum Bordservice!!

AHOI & bis Anfang September ;))

Weltkulturerbe

… nun die Suche nach einem neuen Plätzchen dauerte nicht lange und war letztendlich noch schöner, als das von dem wir verscheucht wurden, so dass der Fotomodus am Handy schon am Sonntagmorgen voll auf zu tun hatte …

auch auf unserer Fahrt zu unserem Tagesziel hätte man tausende wunderschöne Blüten ablichten können … eine wahre Pracht

… aber wir wollten ja etwas ganz anderes Prachtvolles bestaunen … dazu rollerten wir nach Kutna Hora, parkten etwas abseits des Zentrums und machten uns auf einem schönen Weg auf, um der zum Unesco Weltkulturerbe gehörenden St.Barbara Kathadrale unsere Aufwartung zu machen…

… und dann steht man ehrfürchtig vor der Leistung der Baumeister und Handwerker vergangener Zeiten vor dieser fünfschiffigen Kirche über das sich drei Kuppeln eines schiefergedeckten Zeltdaches wölben …

… staunt, ist gespannt und begierig diesen sakralen Bau von Innen zu bewundern …

70m lang, 40m breit & 30m hoch ist diese Kathedrale deren Bau um 1388 begann, durch die Hussitenkriege unterbrochen wurde, zu Beginn des 16. Jh mit der dreischiffigen Überbauung des unteren fünfschiffigen Raumes – was nirgendwo seinesgleichen hat – fortgesetzt und 1558 provisorisch beendet wurde …

… wie müssen sich die einfachen Menschen damals gefühlt haben, wenn sie so ein Bauwerk betreten haben, wenn es selbst uns heute noch so beeindruckt?

Im 17./ 18.Jh. hielt auch hier der barocke Baustil Einzug, was für Kenner ;)) v.a. am Orgelprospekt erkennbar ist.

Diese besteht übrigens aus 4000 Pfeiffen, 3 Klaviaturen und 52 Registern

mit den Engeln auf DU & DU

Nach dieser phantastischen Besichtigungstour ging es in Bummellaune gemächlich durch das Städtchen, welches trotz seines Welterbestatuses an diesem Tag sehr moderat von Touristen aus aller Herren Länder besucht wurde und somit einen ausgesprochen positiven Eindruck bei uns hinterlies.

Bei einer kulinarischen Stärkung in einem hübschen kleinen Restaurant …

… tankten wir Kraft für einen Spaziergang zu einer Attraktion ganz anderer Art …

dem Beinhaus von Sedlec

in der dortigen Friedhofskapelle wurden ab ca 1870 von einem Holzschnitzer aus den Gebeinen von ca. 40000 !! Menschen skuriele Kunstwerke geschaffen…

…die Gebeine dazu stammten vom damals über 3ha großenFriedhof des dort ansässigen, aber aufgelösten Klosters auf dessen geweihter Erde sich unzählige Menschen hatten bestatten lassen bzw. durch Pest und Kriege dort beigesetzt worden waren.

Das Beinhaus wurde errichtet, um den Besuchern die Endlichkeit des Lebens bewußt zu machen, es daher sich selbst und anderen gegenüber mehr wertzuschätzen und die irdische Zeit zu nutzen …

… wir taten dies, indem wir nach diesem gruseig – interessanten Besuch noch einen weiteren Besichtigungspunkt ansteuerten und unsere Schnecke nach SADOVA rollern ließen, wo im Juni 1866 der von den Preußen angezettelte Krieg gegen Österreich mit der Schlacht um Königgrätz in die Geschichte einging.

Den letzten Abend unseres Saisonstartes verbrachten wir auf einer kleinen Anhöhe mit einer wunderbaren Rundum – aber vor allem Riesengebirgspanoramaaussicht

Welt der Burgen & Schlösser

Nach einer gewittrigen und regenreichen Nacht, lachte am Samstagmorgen aber doch wieder die Sonne und wir starteten gutgelaunt zu unserem ersten Tagesziel … der 1304 erstmals urkundlich erwähnten Burg Litice nad Orlici.

Mit nur noch einigen wenigen anderen Besuchern konnten wir dieses teils gut erhaltene, teils ruinenartige Gemäuer besichtigen.

Mehrfach verkauft und verpfändet, jedoch niemals erobert, verlor die Burg bereits Mitte des 17.Jh. an Bedeutung, verfiel und wurde Ende des 19.Jh. erstmals renoviert.

Nach einer kurzen Siesta rollern wir durch hügelige Landschaft, vorbei an wunderschön blühenden Straßenrainen und Wiesen weiter nach Moravska Trebova. Diess Mitte des 13.Jh gegründete Städtchen hatte sich im 16.Jh zum Zentrum der humanistischen Bildung “gemausert” und trägt seit dem den Beinamen “Mährische Athen” . Wir umrunden den fast quadratischen Marktplatz mit seiner Pestsäule und den Bürgerhäusern verschiedener Epochen…

… um dann noch einen über den Schlosshof eines der bedeutendsten Renaissancebauten Tschechiens zu bummeln.

Errichtet wurde es auf den Grundmauern einer Burg im 15.Jh und im 17.Jh. entsprechend erweitert. Leider konnten wir die musealen Ausstellungsstücke alter Folterwerkzeuge und eines Alchemistenlabors auf Grund der kurzen Öffnungszeiten nicht mehr besichtigen …

…also fuhren wir weiter und fanden an einem kleinen Bachlauf ein beschauliches Übernachtungsplätzchen…

Der Samstagmorgen war leider etwas wolkenverhängen, aber der märchenhafte Anblick unseres nächsten Zieles ließ UNS strahlen…

… auch andere Gäste hatten diesen romantischen Ort für ihren besonderen Tag gewählt :)) …

Wir hatten noch etwas Zeit ehe unsere Führung durch Burg Bouzov startete und konnten ganz in Ruhe die zauberhafte Kulisse auf uns wirken lassen …

…verwinkelte Gänge,majestetische Räume, prunkvolle Ausstattung … kein Wunder, dass dieses romantische Burgjuwel oft als Filmkulisse dient … Ihr guter Zustand ist wohl auch dem Umstand zu verdanken, dass 1696 der deutsche Ritterorden die Anlage erwarb und Ende des 19.Jh es als Sommersitz für den damalige Hochmeister des Ordens wieder in historischer Art umgestalten ließ.

Beeindruckt verließen wir DIESES alterwührdige Gemäuer,

… rollerten durch das Drahaner Bergland, um gleich einer weiteren bedeutenden Burg Tschechiens unseren Besuch abzustatten, die gleichfalls Drehort verschiedenster Filme war… kein Wunder … so wie diese Burg auf einem bewaldeten Felssporn zu Beginn des 13.Jh errichtet, im 16.Jh mehrmals im Stil der Spätgotik und Frührenaissance erweitert und seither kaum verändert wurde.

auch hier konnte man im Rahmen einer Führung in vergangene Zeiten eintauchen und sich in das Leben der Burgbewohner hineinversetzen

nach so viel Geschichte suchten wir uns ein lauschiges Plätzchen um in aller Ruhe den Tag ausklingen zu lassen

… jedoch erhielten wir an diesem Plätzchen noch unerwarteten Besuch…

… die uns darauf aufmerksam machten, das dies hier doch kein Campingplatz sei … und überwachten, dass wir auch wirklich weiterfuhren, so dass wir uns noch ein neues Nachtplätzchern suchen mussten …

Geburtstagstour

Mit Sonnenschein und warmen Temperaturen starteten wir gestern in Toms Ehrentag.

Nach einer kurzen Fahrt zurück nach Nachod , wo wir auf dem Parkplatz des gleichnamigen Barockschlosses unsere Schnecke abstellten und welches uns ja schon am Mittwochabend so majestetisch begrüßte, begann unsere Entdeckungstour durch diese Stadt im Nordosten Tschechiens .

315 Stufen trennen das Schloss vom Marktplatz der Stadt und so begaben wir uns auf Schusters Rappen talwärts, um gemütlich durch den Ort zu bummeln…

Auf unserem Weg zurück zur ehemaligen Grenzburg des 13. Jahrhunderts, die später in ein befestigtes Schloss umgebaut wurde, kreuzte eine kleine Blindschleiche unseren Weg und lies sich in aller Seelenruhe von uns fotographieren …

Nach dem Spaziergang durch den Ort mit seinen wiederkehrenden Ausblicken auf das Schloss, hieß es nun Eintauchen in die vergangenen, prunkvollen Zeiten seiner wechselnden Besitzer die bis zum Ende des 2. Weltkrieges bestand hatte.

selbst die Geburtstagstafel für Tom war schon gedeckt … :))

An die Ursprünge des Schlosses als alte Wehrfeste erinnert heute noch der mächtige Bergfied, der bestiegen werden kann und von dem man einen herrlichen Rundblick hat … klar mussten auch wir da hoch … aber upps …

mit SO einer niedrigen Brüstung hatte ich nicht gerechnet …

Nun … da ist bis zu den nächsten Wanderungen ( wir erinnern uns ?!? :)) noch ne Runde Höhentauglichkeitstraining erforderlich …

etwas tiefer war ich dann schon wieder deutlich mutiger …

Nach einer kurzen Verschnaufpause im winzigen aber idylischen Schlosspark

… ging es ca eine halbe Fahrstunde weiter nach

Nove Mesto nad Metuji ( Neustadt an der Mettau )

um auch hier durch Park, Schlosshof und ein ausgesprochen hübsches und sauberes Städtchen zu flanieren…

Das auf einem Felsvorsprung liegende Städtchen selbst zählt zu den schönsten Renaissancestädten Tschechiens und steht unter Denkmalschutz.

Unter den Arkaden am Marktplatz gab es dann noch ein leckeres Abendmahl …

… eh wir zurück zur Schnecke schlenderten und auch gleich auf dem Parkplatz am Schloss unser Nachtlager aufschlugen.

Saisonstart 2019

Da rollert sie wieder, unsere Schnecke…

…gestern Mittag hat Tom mich direkt von Arbeit abgeholt und los ging es in unsere nunmehr schon 6.Womoschneckensaison.

In altbewärter Weise überließ ich als perfekte Beifahrerin Tom das Ansteuern unseres Tagesziels …

… und ließ mich erst von diesem herrlichen Anblick …

…wecken. Ziel für gestern war aber der – von herrlichen Wiesen umgebene – Parkplatz an der Bunkeranlage von Dobrosov, welcher unserer rollenden Behausung als Nachtstellplatz dienen sollte.

Im Abendsonnenschein bummelten wir dann noch ein wenig über diese vor dem 2.Weltkrieg angefangene, aber unvollendet gebliebene Wehranlage und genossen die Rundumaussicht bei der man sogar die Schneekoppe sehen konnte.

Die Bunkeranlage selbst besteht aus insgesamt 7Bunkern von denen jedoch nur 3 fertiggestellt wurden und unterirdisch auf einer Länge von knapp 2km miteinander verbunden waren.