… nun die Suche nach einem neuen Plätzchen dauerte nicht lange und war letztendlich noch schöner, als das von dem wir verscheucht wurden, so dass der Fotomodus am Handy schon am Sonntagmorgen voll auf zu tun hatte …
auch auf unserer Fahrt zu unserem Tagesziel hätte man tausende wunderschöne Blüten ablichten können … eine wahre Pracht
… aber wir wollten ja etwas ganz anderes Prachtvolles bestaunen … dazu rollerten wir nach Kutna Hora, parkten etwas abseits des Zentrums und machten uns auf einem schönen Weg auf, um der zum Unesco Weltkulturerbe gehörenden St.Barbara Kathadrale unsere Aufwartung zu machen…

… und dann steht man ehrfürchtig vor der Leistung der Baumeister und Handwerker vergangener Zeiten vor dieser fünfschiffigen Kirche über das sich drei Kuppeln eines schiefergedeckten Zeltdaches wölben …
… staunt, ist gespannt und begierig diesen sakralen Bau von Innen zu bewundern …
70m lang, 40m breit & 30m hoch ist diese Kathedrale deren Bau um 1388 begann, durch die Hussitenkriege unterbrochen wurde, zu Beginn des 16. Jh mit der dreischiffigen Überbauung des unteren fünfschiffigen Raumes – was nirgendwo seinesgleichen hat – fortgesetzt und 1558 provisorisch beendet wurde …
… wie müssen sich die einfachen Menschen damals gefühlt haben, wenn sie so ein Bauwerk betreten haben, wenn es selbst uns heute noch so beeindruckt?
Im 17./ 18.Jh. hielt auch hier der barocke Baustil Einzug, was für Kenner ;)) v.a. am Orgelprospekt erkennbar ist.
Diese besteht übrigens aus 4000 Pfeiffen, 3 Klaviaturen und 52 Registern


Nach dieser phantastischen Besichtigungstour ging es in Bummellaune gemächlich durch das Städtchen, welches trotz seines Welterbestatuses an diesem Tag sehr moderat von Touristen aus aller Herren Länder besucht wurde und somit einen ausgesprochen positiven Eindruck bei uns hinterlies.
Bei einer kulinarischen Stärkung in einem hübschen kleinen Restaurant …
… tankten wir Kraft für einen Spaziergang zu einer Attraktion ganz anderer Art …
dem Beinhaus von Sedlec
in der dortigen Friedhofskapelle wurden ab ca 1870 von einem Holzschnitzer aus den Gebeinen von ca. 40000 !! Menschen skuriele Kunstwerke geschaffen…
…die Gebeine dazu stammten vom damals über 3ha großenFriedhof des dort ansässigen, aber aufgelösten Klosters auf dessen geweihter Erde sich unzählige Menschen hatten bestatten lassen bzw. durch Pest und Kriege dort beigesetzt worden waren.
Das Beinhaus wurde errichtet, um den Besuchern die Endlichkeit des Lebens bewußt zu machen, es daher sich selbst und anderen gegenüber mehr wertzuschätzen und die irdische Zeit zu nutzen …

… wir taten dies, indem wir nach diesem gruseig – interessanten Besuch noch einen weiteren Besichtigungspunkt ansteuerten und unsere Schnecke nach SADOVA rollern ließen, wo im Juni 1866 der von den Preußen angezettelte Krieg gegen Österreich mit der Schlacht um Königgrätz in die Geschichte einging.
Den letzten Abend unseres Saisonstartes verbrachten wir auf einer kleinen Anhöhe mit einer wunderbaren Rundum – aber vor allem Riesengebirgspanoramaaussicht
