Das Pfingstwochenende steht an … und in altbewährter Weise rollert in diesen Frühlingswochen auh unser Schneckengefährt zum Saisonstart vom Hof .
Sonnenschein, eine prima Wetterprognose und gute Laune sind im Gepäck verstaut und lassen uns voller Vorfreude und gespannter Erwartung unserem ersten Ziel entgegensteuern.

Wir wollen zu Beginn unserer 6Tagetour nämlich in die Heilenzsche Familiengeschichte eintauchen und auf den Pfaden der Vergangenheit wandeln…
Dazu lenkt Tom unser Haus auf Rädern in die Niederlausitz, aber nicht nur Toms väterliche Vorfahren stammen aus dieser Region .. auch ein bekannter Schriftsteller hat hier seine Wurzeln.
In einer autobiografischen Romantriologie kann man lesend auf unterhaltsame Art und Weise in diese Zeit eintauchen oder – wie wir – kurzentschlossen auf die Bremse treten, den LADEN betreten und den Lesestoff mit der Realität abgleichen.

Ein kleiner Verein kümmert sich liebevoll und engagiert um den Ort an dem Erwin Strittmatter aufwuchs und der ihn zu seinem bekannten Roman inspirierte.
Nett aufgemacht – immer mit Bezug zu entsprechenden Textpassagen konnten wir in aller Ruhe uns die Bäckerei, den Kolonialwarenladen und die Wohnräume der Familie in Bohrsdorf anschauen …




So eingestimmt auf „Familiengeschichte“ fahren wir gut 11/2 Stunden später nach Forst, um nun Tom`s Kindheitserlebnisse aus Ferientagen bei den Großeltern aufzufrischen. Ein kurzes HALLO bei Tante Gisela gehörte da selbstverständlich mit dazu – leider war Zauberonkel Wolfgang nicht zu Hause … ;((
Dann ging es über die Oder – Neiße – Friedensgrenze und damit auch erstmals mit dem Wohnmobil nach Polen .


Ziel ist die Gemeinde Brody, die bis 1945 ein Forster Stadtteil war …Ziel ist die Gemeinde Brody, die bis 1945 ein Forster Stadtteil war …
Hier befindet sich die weitläufige, im Rokokostil erbaute Schlossanlage Pförten.
Seit Mitte des 18.Jh diente sie der Familie des Grafen Brühl als bevorzugte Residenz … und in eben diesem Schloss war Tomś Urgroßmutter als Dienstmagd beschäftigt …
Ob das, was sich zwischen dem jungen Dienstmädchen und dem damaligen Grafen zugetragen hat, Stoff für einen tragischen Liebesroman geboten hätte, wissen wir nicht.
Was feststeht ist, Toms Urgroßmutter wurde mit einem Tagelöhner verheiratet, Opa Bernds Vater Kurt erblickte das Licht der Welt und von der Grafschaft wurde Geld für die Ausbildung des Jungen bereitgestellt …
Schade, dass es keine Zeitzeugen oder zumindest Aufzeichnungen darüber mehr gibt, denn leider wurde das Areal zu Kriegsende stark beschädigt.
Seit ca 10 Jahren befindet es sich aber zum Glück im Wiederaufbau.




Die Nebengebäude sind zum Teil schon wieder hergerichtet und so man kann sehr lecker, und in fürstlichem Ambiente speisen …


Anschließend bummelten wir durch den weiträumigen, mit vielen seltenen Pflanzenarten bestückten Park, um im Anschluss zu unserem Übernachtungsplätzchen zu rollern.
Einen Abstecher in den damaligen Wohnort der Uroma verhinderte eine marode Brücke, deren Befahrung wir uns echt nicht trauten ;))





Na, super. Das muss ja echt interessant sein. Und wieder prima Aufnahmen. Dankeschön. 🙋♂️🙋♀️