Heute Morgen, am Freitag, den 13.09. ließen wir es geruhsam angehen, stand fast nur die Fahrt ins montenegrienisch – albanische Grenzgebiet auf unserem Tourenplan.
Wir verlassen die majestetisch rauschenden Urwaldriesen,
den – für unseren Geschmack ziemlich überteuerten (14,00€ ) – Nationalparkstellplatz, das Tal der Tara
und rollern durch einsame Landschaften über das Komovi – Gebirge weiter Richtung Süden. So kann auch Tom die immer wieder herrlichen Ausblicke …
genießen, wenn nicht gerade solche und ähnlich – große Fahrzeuge auf den schmalen Sträßchen unseren Weg kreuzen…
… chapeau vor meinem Fahrer, wie er da uns und unsere immer vorbeimanövriert!!
Nach dem Bergpass wurde die Straße dann wieder breiter und wir rollern in ein wunderschönes Tal hinab, welches im Frühjahr ein Blütentraum in weiß sein muss, bei den vielen Bäumen auf steilen Streuobstwiesen…
Das erste Besichtigungsziel des Tages sollte ein – sich eigentlich sich im Ort Plav befindliches – Freilichtmuseum sein. WIR haben es jedoch nicht gefunden und daher dieser ziemlich verkehrstechnisch chaotischen und erstmals auch wieder sehr muslimischen Kleinstadt schnell adieu gesagt …
… und uns dem nächsten Besichtigungspunkt zugewandt:
Unweit des Städtchen Gusinje, welches sogar für den gebirgigen Norden Montenegros als abgeschieden gilt, plätschern munter die Ali Pascha Quellen – Bilderbuchquellen, deren Wasser einfach so aus einem Loch in den Wiesen blubbert, aus den Felsen rinnt, sich in einen Teich ergießt …
und früher auch eine Mühle angetrieben hat, die heute ein tristes Dasein fristet …
…weitaus einladender war da doch das kleine Restaurant in unmittelbarer Nähe …
, wo wir von der Chefin in perfektem deutsch empfangen wurden und die beschauliche Ruhe bei einem kleinen Nachmittagimbiss genossen…
Das letzte Teilstück unserer Tagesetappe führt uns dann noch nach Vusanje, wo uns am Übernachtungsplatz die bezaubernde Kulisse
der Prokletij – Kalkgipfel empfing.
Eigentlich gibt es hier am VODAPAD GRLJA ein ganz besonderes geologisches Phänomen … der Fluss stürzt über einen rauschenden Wasserfall in eine Karsthöhle, wo er zunächst einen kleinen unterirdischen See bildet, anschließend weiter in die Finsternis der Höhle abtaucht…. und ein Teil dieses Wassers dann an den Ali Pascha Quellen schließlich wieder zu Tage tritt…
Leider konnten wir den Wasserfall nicht bewundern, da der Fluss seit August ausgetrocknet ist … WIR konnten dafür zum einen Friedhofsgärtner der besonderen Art bei ihrer Arbeit beobachten…
und zum anderen eine ganze Reihe anderer Wandertouristen, die sich ein Stelldichein gaben, denn obwohl wir uns hier an einem völlig entlegenen Zipfel Montenegros befinden, ist es ein Eldorado für Bergfreunde.
Herrliche Bilder. ….und ein prima Kommentar ?