Kultur und mehr

Sonnenschein holte uns auch heute Morgen aus den Betten und nach einem gemütlichen Frühstück brechen wir zur Stadtbesichtigung nach Sibiu auf.

Eigentlich wollten wir dazu den örtlichen Bus nehmen, da wir aber keine entsprechende Haltestelle entdecken konnten, hielten wir kurz entschlossen den Daumen zum Trampen in die Luft … keine 5min später nimmt uns schon ein kleiner Transporter mit und nach einem kurzen Entladestopp seiner Fracht chauffiert uns der junge Mann kurzerhand bis mitten ins Zentrum der wohl schönsten Stadt Rumäniens.

Viel ist in den letzten Jahren gebaut, saniert und aufgemöbelt worden, um der Stadt ihren alten Glanz und Charme zurückzugeben. Und da die Weltkriege hier keine Schäden angerichtet haben, konnten wir auf unserem Stadtrundgang gut 850 Jahre Geschichte nachvollziehen.

In der das Ortsbild prägenden Stadtpfarrkirche, die kurz vor dem Abschluss umfangreicher Sanierungsarbeiten – an denen auch viele Wandergesellen verschiedenster Zünfte mitarbeiten –

steht, hatten wir die Möglichkeit, dem letzten Marktkonzert des Jahres lauschen zu können.

Auf alten Instrumenten zauberte die Kantorin und ihr Ehemann , die von den Lofoten hierher nach Hermannstadt umgesiedelt sind, mit zum Teil selbst komponierten Stücken eine ganz besondere Stimmung in das Gotteshaus.

Wieder zurück in den alten Gassen stellten wir fest – auch HIER wird geheiratet und das scheinbar im Eilverfahren … denn immerhin 4 Brautpaare konnten wir in den unterschiedlichsten Festroben bestaunen und ihnen auch unsere Glückwünsche zurufen.

Das wunderschöne Ambiente der Altstadt mit seinen vielen kleinen Restaurants, Bars und Cafe`s läd zum Verweilen und Schmausen ein – auch wir können dem nicht widerstehen und lassen uns reich und lecker beköstigen.

Gut gestärkt setzen wir unseren Rundgang fort und schon wieder ziehen musikalische Klänge uns in ihren Bann.

Auf dem Piata Mara ist eine große Bühne aufgebaut und mitten am Freitagnachmittag musiziert und singt dort kostenlos im Rahmen des Hermannstädter Opernfestivals das stadteigene Ensemble.

Natürlich gesellten auch wir uns mitten unter der Zuhörerschar und lauschten jetzt klassischen Tönen und bestaunten den engagierten Auftritt des Dirigenten.

Den Kopf voller Töne bummeln wir anschließend andächtig durch die Stille der prunkvollen Heilige Dreifaltigkeitskirche

bestaunen die leckeren Auslagen der süßen Sünden , schlendern zu einem Taxistand und lassen uns zurück zu unserer Burg chauffieren.

Dort – unter einem uralten Nussbaum sitzend – ließen wir den Tag zusammen mit den beiden hier gestrandeten Vierbeinern ausklingen.

Jetzt sitzen wir allerdings ziemlich “bedröppelt” vor unseren technischen Geräten und müssen feststellen, dass auf unerklärliche Weise ein Großteil unserer heutigen Fotos verschwunden ist – ob- hier mitten in Transilvanien – Dracula da seine Finger im Spiel hat

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