Unterwegs

Schon kurz nach 4.00 Uhr morgens setzt sich die Schnecke Richtung Ungarn in Bewegung.

Das Schlossgespenst blinkert uns zum Abschied kurz zu und mahnt, in unserem Bericht nicht die Trauzeugen Karin und Philipp, die im Hintergrund ganz engagiert zum Gelingen des Festes beigetragen haben, genauso, wie die fleißigen Helfer der Familie und des Schloßteams zu vergessen zu erwähnen ….

Während ich die meiste Zeit der langen Fahrt vor mich hin schlummere :), chauffiert uns Tom in bewährt sicherer und flotter Weise staufrei bis zu unserem ersten Halt in der Pusta.

In Zeiten wie diesen, ist Reisen leider nicht mehr so einfach und ehe wir die Grenze zu Rumänien passieren dürfen, benötigen wir einen aktuellen PCR-Test.

Über das Internet hat Tom eine Teststation in Hotmezövasarhely …. ( ja … der Ort der auch im Film „Ich denke oft an Piroska“ Erwähnung findet :)) ausfindig gemacht – wir suchen die Örtlichkeit, nutzen die nahen, maskenfreien Einkaufsmöglichkeiten, um die Bordküche mit frischem Weißbrot und landestypischem Weißwein zu bestücken, der hoffentlich auch für das gewünschte Testergebnis sorgen wird 🙂 und rollern zu unserem anvisierten Übernachtungsplätzchen am toten Arm der Tisza.

Dort erwartet uns allerdings eine böse Überraschung – irgendwie hat sich eine unserer Solarpaneelen gelöst und hängt nun verbogen, defekt und unbrauchbar auf unserem Schneckendach.

Statt eines gemütlichen Spazierganges am Flussufer, hieß es für Tom, rauf aufs Dach, Schaden begucken und die kaputte Energiequelle abbauen.

Zum Glück, scheint die andere Paneele aber weiterhin gut zu funktionieren …

Alte Gemäuer

Nach einer geruhsamen Nacht ging es heute zuerst zum tschechischen “Neuschwanstein”… dem zamek Hluboka nad Vltavou… durch einen gepflegten Park gelangt man zu dem ganz in weiß gehaltenem Prunkschloss …

bei der Führung werden nur einige wenige der über 140 Zimmer den reichlich vorhandenen Touristen gezeigt…leider war fotografieren nicht erlaubt… aber es hätte sich gelohnt, eine Bibliothek mit über 12000Bänden, tollen Schnitzarbeiten, gewebten Wandbehängen und vielem mehr…

… SO hält sich also mein Göttergatte an Verbote ?…
… aber ihm sei “verziehen” hat er uns und unsere Schnecke doch schrammenfrei durch enge Gassen zu unserem nächsten Tagesziel – in die von der Moldau umspülte und unter UNESCO-Schutz stehende Stadt Cesky Krumlov chauffiert…

Diese wunderschön restaurierte Altstadt, mit ihren vielen kleinen Geschäftchen, Restaurants und herrlichen Ausblicken u. a. auf die Burg, den Fluss, die dreistöckige Mantelbrücke hat einen ganz besonderen Charme…

… den jedoch nicht nur WIR sondern Busladungen voll weiterer Touristen genießen wollten…

dementsprechend hoch sind daher auch die Preise in den Restaurants, fürs Parken etc.,aber wir haben den Bummel durch das Städtchen trotz des Trubels genossen…

oznor

im späten Nachmittag haben wir dem quirligen Treiben lebe wohl gesagt und sind – vorbei an herrlich blühenden Wiesen zu unserem Übernachtungsplätzchen

Männertag.. ???

Hier in Tschechien ?? ist das kein Feiertag und in den kleinen Ortschaften auf unserer Tour geht es sehr geruhsam zu… Denn heut Morgen hieß es Motor an und Bremsen los, um unser erstes Tagesziel… die hoch oben, auf einer schmalen Felsnase, am Zusammenfluss von Otava und Vlatava gelegene Hrad Zvikov zu “erobern”. Die ersten Mauern dieser Anlage wurden schon im 12.Jh errichtet und da man sie lange Zeit für uneinnehmbar hielt, bewahrte man hier zeitweilig auch die böhmischen Kronjuwelen auf…
WIR haben sie “eingenommen” …

und als so ziemlich einzigste Gäste hatten wir die Gelegenheit in Ruhe das alte Gemäuer mit seinem Buckelquaderturm zu erkunden. Dieser gilt als Besonderheit und einzigartiger Bau in Böhmen … schon um 1220 mit quadratischemGrundriss entstanden , 20m hoch und einer Wandstärke von 3,5m , die aus 44 Schichten grob behauenen und nach außen konvexen Buckelquadern besteht…

cof

Aber dieser Turm sollte heute nicht die einzigste Besonderheit bleiben, denn unsere Tour führte uns in das beschauliche Städtchen PISEK, in dem die im 13.Jh.erbaute Kamenny most – die Hirschbrücke als älteste steinerne Brücke Böhmens die beiden Ufer der Otava verbindet… …

bei einem Päuschen am Ufer haben wir in Erinnerungen an unser schönes WE in Regensburg gekramt.Übrigens war bei der großen Flut 2002 die Brücke komplett überspült. In der alten Mälzerei der Stadt gab es dann ein zünftiges Männertagsbier und ein echtes Riesenschnitzel

so gestärkt ging es dann auf Stellplatzsuche…
wir sind fündig geworden und werden bis morgen hier
mit Seeblick den Tag ausklingen lassen ?

Saisonstart 2018

Halli, hallo Ihr Lieben… heute Nachmittag war es endlich wieder soweit… wir sind in unsere nun schon 5.Schneckensaison gestartet ?.
Ziel unserer Männertags-WE – Kurztour ist erneut der Böhmerwald…
Nach Tank und Einkaufsstopp erreichten wir nach genau 4Std. unser anvisiertes Übernachtungsplätzchen…den leeren und ruhig gelegenen Parkplatz am Schloss in Dobris
Nach einem leckeren Abendmahl ??in der Schloßschänke ging es zu einem Verdauungsspaziergang rund um das Areal des Rokokoschlosses… der französische Lustgarten mit seinem imposanten Kaskadenbrunnen ist leider bis 2020 wegen Rekultivierung geschlossen, aber durch den, nach einem Gewitterregen, dampfenden und mystisch anmutenden englischen Park konnten wir bummeln…