Ein Sonntag an dem man von Sonnenschein geweckt wurde,
Muskelkater der durch ordentliche “Nachbereitung”
erstaunlich gering ausfiel, denn durch die Suche nach dem Weg gestern, sind wir auf deutlich mehr Höhenmeter gekommen … und eine Landschaft in der man einfach wandern gehen MUSS, ließ uns erneut Bergstiefel
und Rucksack schnüren und das Tal in die andere Richtung hinaus verlassen.
Diesmal mit anfänglich umfangreicher Beschilderung…
… ging es auf sonnigen Wegen vorbei an dörflicher Idylle…
durch Waldabschnitte in denen man herrliche Märchenfilme drehen könnte,
an Almwiesen, die im Frühsommer ein Blütenmeer sein müssen
und uns jetzt als Boten ihrer Frucht- und Samenstände nutzten.
Hier gab es nun schon wieder keine Wegzeichen mehr und bei unserer etwas ratlosen Suche gesellte sich mit riesigen Sprüngen und schwanzwedelnd ein ziemlich großer vierbeiniger Geselle zu uns –
vielleicht hilft er öfters suchenden Wandersleuten das
Markierungszeichen wiederzufinden. Er begleitete uns jedenfalls dann noch eine ganze Weile bergan, ehe er wieder seiner eigenen Wege ging.
Die blumigen Schönheiten …
und gaaanz viele super leckere
Heidelbeeren säumten weiterhin unseren Pfad.
So schmausend …
… und auch hier immer wieder die Aussicht bewundernd…
… hatten wir zügig die Sattelhöhe erreicht, die uns bei einem Päuschen den Blick auf die andere Talseite Richtung Kosovo ermöglichte.
Auf einmal kamen in gestrecktem Galopp einige Pferde auf uns zugestürmt, hinter denen ein wild gestigulierender, rufender und schon recht betagter Mann her war…
… gut das wir etwas abseits des Weges saßen und so den talwärtsjagenden und in jeden Indianerfilm passenden Tieren nicht im Wege waren.
Wir setzten unsere Wanderung in die andere Richtung fort und gelangen auf eine wunderschöne, hügelige Hochebene …
…
… als auf einmal ein so richtig bösartig klingendes, wolfsartig anmutendes Hundegeheul und Gebell einsetzte, ohne das wir das oder besser die Tiere sehen konnten.
Ich habe ja vor den Straßenhunden, denen wir bislang immer wieder einmal begegnen, eigentlich keine Angst, aber dieses nun auch noch unverkennbar näherkommendes Gekläff wirkt richtig bedrohlich…
Was nun? Wir verlassen unseren eigentlichen Wanderweg, folgen einem gipfelwärtsführenden Gratweg, aber das Geheul bleibt uns auf den Fersen, inzwischen können wir 2 ähnlich große Tiere, wie unseren netten Begleiter von vorhin ausmachen, die scheinbar nicht die Absicht haben uns friedlich weiterziehen zu lassen… wir bewaffnen uns daher mit Steinen und Stöcken und ich”rette” mich mitten in die Latschenkiefern.
Auf einmal hören wir den “Pferdeflüsterer” von vorhin rufen… können ihn als kleinen Punkt ausmachen und erkennen, das er uns andeutet einfach weiterzugehen… nach einigem Zögern tun wir dies mit mulmigen Gefühl dann auch, schleppen aber unsere “ Waffen” noch ein gutes Stück mit bergan, können wir doch zumindest einen der “Werwölfe” immer noch sehen, wie er uns beäugt und beobachtet…
Irgendwann entledigen wir uns unserer Munition und haben ein neues Problem … wir sind auf dem falschen Weg… aber zurück gehen, kam definitiv nicht in Betracht.
Also marschieren wir den – ohne Frage – wunderschönen Gratweg erst einmal bis nach oben
sind dadurch auf 2107m angekommen… genießen das 360° Panorama.
Da DER Wanderweg hier hinAUF in ein völlig falsches Tal hinAB führt, befragen wir unsere Wanderapp nach alternativen Abstiegswegen. …
…DIESE gibt zwar diverse Varianten an, aber wir haben ja so unsere Erfahrungen … …
Da hier oben zu bleiben auch keine Option ist, nehmen wir erst einmal einen gemütlich abfallenden Trampelpfad, auf dem sich zumindest Kuhfladen befinden… …… haben trotz allem die Muße das Ganze auch zu genießen und nehmen einen hier oben niedergehenden gasgefüllten Luftballon als gutes Ohmen…
auch wenn Tom akribisch jeden zu erkennenden Pfad mit den Wegen auf seiner App abgleicht.
Auf diese Weise kommen wir recht gut talwärts voran
und konnten dann auch unser Womo entdecken…
um das zu erreichen, lagen aber noch einige Höhenmeter, ein richtig farnbestandener Urwald
und jede Menge Totholz vor uns
… doch dann hatte uns die Zivilisation wieder
Auf dem Weg zum Stellplatz trafen wir zwar noch auf eine Kuh, die komplett ihr Gattertor demoliert hatte …
… aber dann zog friedliche Abendstimmung im Tal ein …
so das wir gut und etwas geschafft
in der Schnecke angekommen sind.
Eure Berichte sind super ?Sehr schön und danke!