Nach den 2 letzten, doch recht wanderintensiven Tagen ließen wir unsere 3. ( – schon ?!?
) Urlaubswoche geruhsam angehen.richteten unsere Schnecke abfahrbereit her,
ließen die milchgebenden Vierbeiner auf ihren Weideplatz ziehen,
schauten noch einmal in dieses reizvolle Tal zurück,
sagten
und rollerten in unser neues Urlaubsland …
ALBANIEN
empfing uns mit einem gewissen Nationalstolz
bekannten Tieren ,
unbekannten Früchtchen,
ländlicher Beschaulichkeit,
bedenklich wirkenden Brücken,
einer gestrengen Justiz,
seltsamen Bauten – den Pillboxen… ( Diese wurden hauptsächlich zwischen 1972 und 84 errichtet und sollten jeweils 4 Personen Schutz bieten, meist wurden sie in Dreiergruppen errichtet, waren durch schmale Tunnel miteinander verbunden und reichen mehrere Meter tief in die Erde )
und mit dem Vermosh – Tal : einer wiederum grandios – alpinen Bergkulisse .
Erst seit 2016 ist die Straße durch das Tal – die es überhaupt erst seit den 1960ger Jahren gibt, so schön asphaltiert und sicher ausgebaut…
Wir stoppten für einen Rundumblick
und setzten dann unsere Fahrt nach Boga unserem Zielort fort.
Auf nicht ganz 1000 m Höhe gelegen, ist dieses kleine Dorf, mit seinem Boga Alpine Resort – unserem Stellplatz – die letzte Siedlung im Tal des Përroi i thatë – des trockenen Flusses. Mehrere über 2000 Meter hohe Berge erheben sich auf beiden Seiten des Tals und bieten ein phantastisches Ambiente
für eine Runde “Nixtun”.
Denn hier auf diesem kleinen Campingplatz mit Bauernhofidylle
wird super lecker frisch gekocht,
wir haben fließend Wasser, direkt neben dem Womo und keine 20m entfernt eine DUSCHE, darum bleiben wir auch den ganzen Dienstag hier, testen unseren Scrubba ‘Wash Bag’ – die wohl kleinste Waschmaschine der Welt, ich schrubbelte und spülte
Tom plante und verwöhnte
und unsere Wäsche und wir genossen die Outdoortrocknung mit Bergblick
Natürlich wurde auch stundenlang fleißig an der SchneckenPost geschrieben, formuliert und getippt…
… bis die untergehende Sonne
uns erneut in das kleine Resortrestaurant zu einem leckeren Abendmahl lockte
Da es beide Abende soprima geschmeckt hatte, beschlossen wir am nächsten Morgen auch einmal das lokale Frühstücksangebot zu testen und es hat sich rundum gelohnt, herrlich im Sonnenschein sitzend ließen wir uns regionale Köstlichkeiten munden.
Nach einer kurzen Fachsimpelei mit Schweizer Wohnkabinenbesitzern nahmen wir Abschied von diesem Tal
und vorerst auch von den Bergen, denn wir rollerten gen Süden …
Natürlich nicht, ohne an einem der Nationalheiligtümer der Albaner zu stoppen. Die mittelalterlich geprägte Stadt Kruja entwickelte sich im 15.Jh. zum bedeutendsten Verteidigungsort Skanderbegs gegen die Türken. Viele Jahrzehnte wurde von hier aus das Land erfolgreich abgesichert.
Die Stadt selbst ist allerdings noch deutlich älter, Ihre Wurzeln gehen bis ins 3Jh. vor Chr. zurück und die Burg – und Festungsanlage ist seit dem 4./5. Jh. bewohnt
Malerisch auf einem in ca 600m Höhe gelegenem Plateau der Steilhänge des bis zu 1800m hohen Skanderbeggebirges thronen die Überreste dieser Wehranlage.
Trotz einer Reihe von Touristen ist man in den verwinkelten Gässchen der Festungsanlage, in denen Einheimische leben, fast allein.
Wir stießen bei unserem Bummel auf so einen Festungsbewoher, kamen mit ihm ins Gespräch und er lud uns ganz spontan zu sich in sein Häuschen ein .
So ganz Geheuer war mir das zwar nicht, WIR würden ja nicht wildfremde Touristen einfach mit nach Hause nehmen… aber die Gastfreundschaft hier in den Ländern des Balkans ist nun mal eine ganz andere…
Und bei einem Tässchen Türkischen Kaffees erfuhren wir so auch einiges über ihn sowie Land und Leute, was nicht in den Reiseführern zu lesen ist…
Nach diesem unerwarteten und irgendwie berührenden Zwischenstopp schlenderten wir noch etwas weiter durch die stillen kleinen Gässchen, mit uralten Olivenbäumen und hübsch angelegten Restaurants
ehe wir die geschichtsträchtigen Mauern verließen .
Vor den Burgtoren schließt sich das im Original mit seinen Holzhäusern im Mittelalterstil und den Kopfsteinpflastersträßchen erhaltene Bazarviertel an,
das zum Naschen,
Bummeln und Schauen einlud …
Zurück am Womo setzten wir unsere Fahrt nach Süden fort… die uns verkehrstechnisch durch den Großraum Tirana – Durres führte … da gab es erstmals wieder so etwas wie eine Autobahn, aber mit seeehr eigenen Regeln… mit Fußgängern, entgegenkommenden Rädern, Mopeds auf dem Standstreifen, Auf / Abfahrten die eigentlich keine sind und gefährlich hohen Beladungen …
…trotz dieses südländischen Fahrgebahrens sind wir aber gut an unserm Ziel im Süden angekommen und stehen nun an einem einsamen Strandplatz weit weg von Häusern, Hotels und Touristen und konnten gestern Abend ein schönes Sonnenuntergangsdinner am Meer genießen.
Der Donnerstagmorgen lockte uns mit Sonnenschein in unsere Liegestühle
in denen wir lesend und faulenzend den Tag verbrachten, ehe am späten Nachmittag dunkle Wolken und heftiger Wind
uns lieber ins Schneckenhaus zurückziehen ließen…
… um von da aus das Treiben der Natur zu beobachten .
….und wieder ein sehr schöner Bericht und tolle Bilder. …???….einen schönen Urlaub noch?