Auf der Burg

Auch wenn heut Toms ganz persönlicher Ehrentag war und da die Sonne eigentlich „sowas von“ hätten scheinen müssen, begann der Tag eher wolkenverhangen.

Wir ließen uns davon jedoch nicht abschrecken und bummelten gemütlich durch das verschlafen wirkende Städtchen mit seiner gut erhaltenen Stadtmauer und den 7 alten Türmen…

Anschließend griffen wir die Empfehlungen vom gestrigen Abend auf uns starteten zum Kloster Veßra, welches sich jedoch coronabedingt noch im Dornröschenschlaf befand, weiter rollerten wir durch das wunderschöne Schwarzatal – mit dem Vorsatz dies, wie auch die Oberweißbacher Bergbahn bei einem anderen Besuch der Region genauer zu erkunden, denn die Wetterprognosen ließen uns von einem weiteren Wandertag lieber Abstand nehmen, sondern uns der Leuchtenburg zuwenden.

Unterhalb des Burgberges fanden wir auf dem großen und fast leeren Parkplatz ein ideales Plätzchen für unsere Schnecke und eroberten dann, eine der wenigen derzeit geöffneten Burganlagen Thüringens. Genossen auch hier – sogar bei zwischenzeitlichem Sonnenschein – die Außengastronomie

und schlenderten, jeden Winkel ergründend, um und durch die alten Gemäuer,

ehe wir uns dem Innenleben und damit einer richtig toll gemachten Ausstellung über Porzellan widmeten – währenddessen es vor den dicken Mauern wie aus Kannen schüttete …

Fertig mit dem Besuch, hatte auch der Himmel seine Schleusen wieder geschlossen, so dass wir gut und trocken zurück im Womo ankamen und dort gemütlich den Tag, mit unserer ganz persönlichen CORONASPRITZE (=Biersorte der Marke ROY’s BRÄU ), ausklingen ließen.

Die Wanderschuh geschnürt

Mit blauem Himmel starteten wir auch in den Samstagmorgen,

an dem wir allerdings auch Abschied vom Inselsberg nahmen, anschließend talwärts rollerten und auf dem Wanderparkplatz an der Schmalwassertalsperre stoppten.

Hier hieß es erneut das Ränzlein geschnürt und losgewandert – einmal rund um dieses „ Dietharzer Meer“ – das immerhin ein Stauvolumen von 21Millionen m3 und mit 76 m über der Talsohle den höchsten Steinschüttdamm Deutschlands aufzuweisen hat.

Auf einem bequemen ca. 12 km langen Wanderweg, der allerdings einige ordentliche Höhenunterschiede aufzuweisen hatte, ging es, durch dichte Fichtenwälder, die immer wieder auch schöne Aussichten auf den zerklüfteten See, die Landschaft ringsum und die zunehmend dunkler werdenden Wolken zuließen, einmal ringsrum.

Aber außer einigen wenigen Tropfen war Petrus DA noch gnädig mit uns – unser nächstes Ziel – ein Besuch von Oberhof und des dortigen botanischen Gartens fiel dann jedoch buchstäblich ins Wasser…

Also ließen wir diesen Stopp aus und rollerten weiter nach Themar. Etwas außerhalb der Stadtmauern, am Ufer der Werra fanden wir ein, jetzt wieder regenfreies, idyllisch gelegenes Nachtplätzchen für unser Mobil.

Ein netter Bewohner des Ortes gesellte sich mit seiner Tochter & Co, sowie seiner Grillausstattung dazu und lud uns dann unvermittelt ein, die übriggebliebenen Köstlichkeiten mit zu verzehren … neben Einblicken in seine Familiengeschichte, gab der gesprächige Herr aber noch einige gute Infos und Tipps zum Ort und der Umgegend, die wir dankbar annahmen.

Auf und Ab

Sonnenwetter und Vogelgezwitscher lockte uns bei Zeiten aus den Federn und lies uns nach einem womotypischen ; )Frühstück in die Wanderschuhe schlüpfen – auf ging es ins Thüringer Klettereldorado – in den Lauchagrund.

Auf einsamen Wanderwegen, konnten wir bei angenehm warmen Temperaturen, in einem beständigen AUF und AB zwischen Schluchten, Klüften und Bergkuppen neben der Fauna,

und Flora,

auch sagenumwobene Örtlichkeiten, wie das Backofenloch,

bestaunen sowie herrliche Ausblicke – wie hier vom Aschbergstein und dem Roten Turm

genießen.

Den Namen erhielt diese Felsnadel auf Grund ihrer Farbgebung durch den hier vorherrschenden Porphyrfels.

Vogelgesang und das muntere dahinplätschern kleiner Bächlein, die im Talgrund in die Laucha münden, ließen so richtig gute Urlaubsstimmung aufkommen und im Übermut auch eine zünftige Kneippanwendung im doch noch seeehr kühlen Nass wagen …

Dem Tal entstiegen führte uns nun unser Weg zu einer ersten zaghaft geöffneten Außengastronomie mit DEM Nationalgericht des Bundeslandes.

Gut gestärkt nahmen wir dann die letzte Etappe unserer Tagestour in Angriff und marschierten nun auf dem Wanderweg, den Herbert Roth vor 70Jahren erstmals besang.

Auf dem historischen Weg – in Opamanier die Melodie vor uns hin summend gelangten wir zügig zurück an unseren Ausgangspunkt.

Auch hier hatte an diesem herrlichen Tag die Bergbaude geöffnet und so konnten wir bei einer leckeren Belohnung und ganz in Ruhe die aufziehenden Gewitterwolken beobachten –

Wussten wir unsere Schnecke ja nur wenige Schritte entfernt …. Und genau mit Einsetzen der ersten Tropfen machten wir es uns dann auf unserer Fensterbank gemütlich und bestaunten die herabprasselnden Hagelkörner, die riesigen Regentropfen, das Weiterziehen der Gewitterfront und die dampfenden Täler danach.

Erster Start nach langer Pause

JUCHUUUUU …. endlich war es wieder einmal so weit und wir konnten mit unserer Schnecke eine –wenn auch nur kurze – Auszeit nehmen.

Ein ganzes langes Jahr hat unser rollendes Zuhause die Räder stillhalten und wir uns gedulden müssen – nun ging es aber für 4 1/2 Tage ins Thüringer Land.

Und mein Chauffeur und sein fahrbarer Untersatz haben nichts verlernt – schmale Straßen, enge Gassen und viele Kurven bergan, sind auch nach dieser Pause kein Problem für die beiden … denn immerhin grüßte unsere erstes Ziel schon von weiter Ferne ….

markiert seit über 1000Jahren historische Grenzverläufe, liegt 916,5 m ü.NHN und ist Thüringens vierthöchster Berg – der große Inselsberg.

Ein etwas abseits gelegenes Parkfleckchen mit einem herrlichen Blick ins Tal, bietet sich perfekt als Übernachtungsplatz für uns an.

Mit einem kleiner Bummel rund um den Gipfel,

den ersten Schritte auf dem legändären Rennsteig,

entsprechenden Überlegungen WELCHES Ziel wir am nächsten Tag ansteuern wollen und einem gemütlichen Abend in unserer Klause endete unser Anreisetag.

Erkundungen

Endlich war es wieder soweit und – zumindest für ein verlängertes Wochenende – durfte unsere Schnecke wieder durch die Lande rollern.

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Da wir coronabedingt jedoch, noch keine Bundesgrenzen passieren konnten, begnügten wir uns eben mit innerdeutschen Ländergrenzen

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und so parkten wir am frühen Donnerstagvormittag unweit von Schloss Neuenburg in Sachsen-Anhalt.

Nach kurzem Fußweg grüßte uns schon der « Dicke Wilhelm » ein mächtiger Bergfried

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der uns erkennen ließ, dass es sich hier einstmals um die größte Burg und eine der ältesten und wichtigsten Burgen der Landgrafen vom ( damaligen ) Thüringen handeln sollte, der wir unsere Aufwartung machen wollten.

In Eigenregie und mit nur wenigen anderen Touristen konnten wir die umfangreichen Ausstellungsräume besichtigen.

Anschließend genossen wir den Blick auf das unten im Tal liegende Winzerstädtchen Freyburg und stärkten uns mit einem Schoppen des hier erzeugten Weines,lu813267hlt7_tmp_ba1d8068e39c3501

um dann gut gelaunt eine Wanderung auf dem Saale – Unstrut Radweg – der gleichzeitig Teil des Jacobsweges istlu813267hlt7_tmp_be0a49c0e43ef91b – zu unserem nächsten Tagesziel zu unternehmen.

Auch wenn wir gelegentlich den Regenschirm nutzen mussten, war es ein wunderschöner Weg, der uns vorbei an herrlich blühenden Wiesenrainen und Feldern

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steil aufragenden Weinbergenlu813267hlt7_tmp_ae386052499adc75 und interessanten Wegpunkten lu813267hlt7_tmp_bcdc6e532e13430f bis Naumburg pilgern lies.

Dort steuerten wir DIE Attraktion des Ortes, den zum UNESCO- Weltkulturerbe gehörenden Dom

lu813267hlt7_tmp_36b314318a66311d mit seiner Doppelchoranlage und den berühmten Stifterfiguren an

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Ehrfurchtsvoll bestaunten wir die beeindruckende Bau-, Bildhauer – und Schnitzkunst der Handwerker aus längst vergangenen Zeiten. lu813267hlt7_tmp_7e7e3c8e13394798

Man hätte in diesem sakralen Mauern noch viel mehr Zeit verbringen könnenlu813267hlt7_tmp_a1145e13e6d37794

… aber immerhin lag noch ein gutes Stück Rückweg incl. einer Fährfahrt über die Unstrut vor uns, um zurück zu unserer Schnecke und gleichzeitig unserem Übernachtungsplatz zurück zu gelangen.

Am Freitagmorgen verlassen wir diesen Wanderparkplatz und steuern einen weiteren imposanten Festungsbau – die Rudelsburg an

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Wir umrunden dieses als Ruine erhaltene Gemäuer, genießen den Ausblick auf die in 85 m Tiefe dahinfließende Saale

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blicken in den gastronomisch genutzten Burghof

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Verließen diesen Ort und passierten die Ländergrenze zu Thüringen, um den restlichen Tag in Weimar zu verbringen.

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Ein erster Besuch galt dort der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek, die nach dem verheerenden Brand 2004 seit 2007 wieder die Heimstatt tausender z.T. uralter und einzigartiger Bücher und Schriften ist

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„In Bibliotheken fühlt man sich wie in der Gegenwart eines großen Kapitals, das geräuschlos unberechenbare Zinsen spendet.“

Johann Wolfgang von Goethe

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Es ist faszinierend, wie toll der prunkvolle, sich über 3 Etagen erstreckende Rokokosaal wieder hergerichtet wurde und in welcher Sisyphusarbeit die Restauratoren den verbrannten und durchnässten Büchern zum Weiterleben verhelfen …

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Nachdem wir den großen deutschen Dichter ja schon haben zu Wort kommen lassen, besuchten wir natürlich auch sein Wohnhaus und das dazugehörige Museum …

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… sowie die letzte Ruhestätte


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 … um im Anschluss daran auf die südliche Anhöhe Weimars zu rollern und vor den Toren der barocken Sommerresidenz der Familie von Sachsen-Weimar und Eisenach, dem Schloss Belvedere zu nächtigen.

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Samstag früh nutzten wir die morgendliche Atmosphäre für einen ausgedehnten Spaziergang durch den weitläufigen Schlosspark

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 lu813267hlt7_tmp_6f1f46fdf5604e5 mit Orangerie,lu813267hlt7_tmp_641861de4209f8d3 Lust – und Irrgartenlu813267hlt7_tmp_8e563a2aa015956e lu813267hlt7_tmp_c97ce73ef2297683

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,ehe wir unsere Fahrt zur Hohenburg Ranis fortsetzten.

Die seit dem 11. Jh. auf einem Höhenzug unweit von Pößneck thront und im 17.Jh. durch den Anbau des Südflügels mit den charakteristischen Giebelerkern zu einem repräsentativen Schloss umgebaut wurde.

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Durchgepflegte, aber verschlafen wirkende thüringische Ortschaften und wiederum herrliche Feldlandschaften lu813267hlt7_tmp_4cec16535d6208b8 ging es nach Wolfersdorf.

Dort wollten wir eigentlich noch dem gleichnamigen Wasserschloss einen Besuch abstatten, aber auf Grund umfangreicher Sanierungsarbeiten, war dies leider nicht möglich.

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Gegenüber befand sich aber ein kleines und auch geöffnetes Restaurant, welches dem Tag entsprechend für Tom (und mich) ein festliches Abendmahl bereithielt.

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Die Ruhe und Beschaulichkeit des Ortes nutzten wir auch gleich, um am – immerhin größten, aber noch geschlossenen Freibad Thüringens unser Nachtquartier aufzuschlagen.

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Heute Morgen kehrten wir nun nach Sachsen zurück – nicht ohne jedoch in der Nähe von Zwickau der Burg Schönfels unseren Besuch abzustatten. lu813267hlt7_tmp_8723feacb30f8554lu813267hlt7_tmp_bf43568ce0a4eaeb

Als einzige Gäste des Vormittages bummelten wir durch die liebevoll hergerichteten Museumsräume,

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ehe wir unsere Schnecke wieder in heimatliche Gefilde rollern ließen.

Nun steht die Kabine schon wieder auf ihrem Sommerplatz und hofft, bald in ein neues Abenteuer starten zu können.

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Epilog

Petrus hatte ein Einsehen mit uns, um sehnsuchtsvolle- traurige Blicke in die Berge zu verhindern

IMG_20191002_170542 , waren am Mittwochmorgen alle Gipfel gut verhüllt und aus den Wolken  tropften kräftig die Abschiedstränen.

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Nur einige wenige Bergspitzen ließen sich zum Schluss noch einmal kurz blicken, vielleicht um der davonrollernden Schnecke und uns hinterherzurufen: „ Kommt doch bitte im Winter wieder…“

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Unsere Rückreise verlief größtenteils reibungslos, auch wenn an einem Vorfeiertag schon ordentlich Verkehr unterwegs war, aber trotzdem: reichlich 650km in 9Stunden wäre in unseren Reiseländern der letzten Wochen undenkbar gewesen


Ja, die letzten vier Wochen… wie im Fluge ist die Zeit vergangen, in der wir reichlich 5000 km, durch 11 Länder gerollert sind, IMG_20190928_091841

noch nie auf so vielen extrem schmalen Sträßchen unterwegs waren,IMG_20190927_094125


wieder sehr gastfreundliche Menschen getroffen haben, überrascht waren, wie viele schöne Häuser IMG_20190928_133455

die Ortschaften auf unseren Reiseetappen prägten, dass viele Straßen zwar schmal, aber durchaus in keinem schlechteren Zustand als hierzulande sind, Tom uns wieder sicher und souverän IMG_20190916_115755

durch tausende Kurven, hinauf in die Berge & hinab ans Meer chauffiert hat, unsere Schnecke das alles ohne zu murren mitgemacht hatIMG_20190925_171035

und wir dadurch voll beladen mit so vielen wunderschönen Erinnerungen IMG_20190928_164122

an grandiose Landschaften und spannende Erlebnisse zurückgekehrt sind.

Hier in unserem – uns momentan riesig vorkommenden Haus und Garten – wurden wir mit Sonnenschein empfangen.

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Einer guten Tradition folgend, blieb aber auch in diesem Jahr am letzten Urlaubsabend die (Bord ) – Küche kalt und wir ließen uns im Radeberger Kaiserhof kulinarisch verwöhnen

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seufzten ob des Endes dieser Reise, zogen Bilanz – bei der ich Tom auch hier an dieser Stelle noch einmal ein RIESEN – Dankeschön für die gesamte Rundum-Planung und den StarStar StarStarStar– Sterne Service in allen Bereichen unseres rollenden Hotels aussprechen möchte

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In diesen Nachhall mischt sich aber auch schon wieder eine gewisse Vorfreude und Neugier

auf das nächste Abenteuer mit unserer Schwarzen Schnecke.

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Im Sonnenschein

Hier nun sollte am Dienstag der würdige Abschluss des Schneckenabenteuers 2019 stattfinden… und vorab … es war ein Bilderbuchtag.

Wolkenlos blauer Himmel und SonnenSunschein begrüßten uns am Morgen und ließen den Blick frei bis hinüber zum Dachsteingletscher.

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Auf der Alm selbst gibt es so viele Möglichkeiten sich zu betätigen, dass man hier eigentlich gut und gerne mindestens eine Woche bleiben könnte. IMG_20191001_102651

Uns blieb leider nur noch dieser eine Tag und da wir keine Klettersteigausrüstung mit an Bord hatten, verzichteten wir auf Höhenrausch, Nervenkitzel und Gipfelsturm.

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Stattdessen fiel unsere Entscheidung auf die Genussvariante und das gleich in dreifacher Hinsicht

. … thermisch – da bei windstillen Sommertemperaturen sogar ich in kurzen Hosen unterwegs sein konnte


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….optisch – weil es so viele phantastische Nah –

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und Fernsichten zu bestaunen und auszukosten galt 

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und …kulinarisch – wurden wir in einem winzig – urigen Almhüttchen


IMG_20191001_145820IMG_20191001_152547 vorzüglich verwöhnt.IMG_20191001_150327IMG_20191001_151744_1IMG_20191001_150331

Wir hatten uns die 6 Seenwanderung ausgesucht, die mit moderaten An – und Abstiegen

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uns in einem wunderschönen Rundweg, um die meist smaragdgrün schimmernden Wasserflächen führt, DSC05184IMG_20191001_114826IMG_20191001_113202IMG_20191001_161133IMG_20191001_120831IMG_20191001_144820IMG_20191001_134023

beständig mit neuen Motiven das Fotografenherz höher schlagen ließ

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und mit gut positionierten „Bankerln“



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Dabei stellten wir fest, dass wir in den ganzen 4 Wochen zuvor weder so viele andere Wanderer


DSC05188 noch WegezeichenIMG_20191001_161405



gesehen hatten und konnten beobachten, dass man sich schon jetzt gründlich auf die kommende Ski – und Wintersaison vorbereitet – wurden doch per Hubschrauber Schneekanonen an die Piste geflogenIMG_20191001_103751

und Heuballen zur Absturzprävention positioniert.

EinzigWinking smilest Smile with tongue outer Wermutstropfen des Tages war die Dreistigkeit mancher Mitmenschen … diese Womofahrer hatten sich direkt vor unsere Schnecke gestellt, versperrten uns somit den Blick aus „unserem Wohnzimmer” DSC05230 und das, obwohl der riesige Parkplatz praktisch leer war …

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Wir ließen uns davon jedoch diesen wunderschönen Tages – und Urlaubsabschluss nicht bzw. nur kurz vermiesen und suchten uns eben per Pedes ein Fleckchen, um der Sonne „Gute Nacht“ zu sagen.   DSC05233DSC05237DSC05243DSC05254

Aber der Wagen der rollt…

Nur gewirkt hat er diesmal nicht so gut, denn es war eine recht unruhige Nacht zum Montag, die Rufe der Muezzins aus den unweit gelegenen Minaretten

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, Hundegebell und ein unerklärliches Jammergeräusch – als wehklagten die alten Mauern und das Schloss über ihren erbärmlichen Zustand – begleiteten uns durch die Nacht.

Am Morgen allerdings war klar, WER uns da so die Ruhe geraubt hatte …IMG_20190930_070157

Aber wir wollten ja sowieso zeitig aus den Federn, da rund 500 Fahrkilometer und mehrere Länderwechsel auf unserm Tourenplan standen.

Nur knapp 30 km nach dem ich mich von den süßen Hundewelpen, die ich am liebsten geknuddelt und mitgenommen hätte, verabschiedet hatte, grüßte noch ein letztes Minarett

IMG_20190930_075343und wir reihten uns in die Warteschlange an der Grenze ein. Hier herumstehende Migranten schienen zu versuchen, eine Mitfahrgelegenheit zu bekommen. Dies und die Tatsache, dass wir fast eine Stunde anstanden, waren wir auf eine gestrenge Kontrolle gefasst. Aber … NIX … die Beamtin schaute uns bei der Passkontrolle noch nicht einmal an und das Innenleben der Schnecke wollte gleich gar keiner inspizieren …

Die Überfahrt nach Slowenien – bei der wir kurioserweise direkt auf dem Grenzverlauf -der durch einen träge dahinfließenden  Fluss markiert wird – zum Warten kamen,

IMG_20190930_104632verlief schnell und ebenfalls ohne nähere Kontrolle.

Durch die saftig grünen Wiesen des hügeligen slowenisch – österreichischen Voralpenlandes,

IMG_20190930_152210wo von fast jedem Hügel ein kleines Kirchlein hinab ins Tal blickt

DSC05160DSC05158DSC05163DSC05155IMG_20190930_160030und und alte Gemäuer zu einem Besuch einluden,

DSC05169 ging unsere Reise. Gern hätten wir hier mehr Zeit verbracht, aber wie heißt es in dem alten Volkslied : „ … aber der Wagen, der rollt …“

Naja, vielleicht hält unser  Womo -Wagen bei einem weiteren Schneckenabenteuer auch einmal  in dieser Region an….Und dann waren sie wieder da, die hohen Berge !

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Wir wollten noch einmal weit hinauf,

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brachten zum Tagesausklang unsere Schnecke ordentlich zum „ Schnaufen“ , den Fahrer dazu kräftig das Lenkrad um die Serpentinen herum zu chauffieren und standen dann auf dem Parkplatz unseres letztjährigen Winterparadieses – dem auf 1600-2000 m höchstgelegenen Seenhochplateau Europas -– der Tauplitz- Alm.

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In den Minen von Moria oder das verwunschene Schloss

Unser letzter Urlaubsson Sun ntag machte seinen Namen alle Ehre, so dass wir bei hochsommerlichen Temperaturen, IMG_20190929_093555

unsere Fahrt Richtung kroatischer Grenze fortsetzen konnten. Aber auch wenn es noch herrlich warm ist, ist der Herbst schon fleißig dabei, so langsam alles einzufärben.

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Wir verließen das Seeufer

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und rollerten – sogar mal richtig lange einfach nur geradeaus –

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immer am westlichen Ausläufer des dinarischen Gebirges entlang.

Uns erinnerte diese Region sehr an den Yellowstone – Nationalpark – lediglich grasende Büffel fehlten.

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Kein Wunder also, das sich die Filmteams um „Tokei-itoh“ und „Winnetou“ gerade das ehemalige Jugoslawien als Kulisse für ihre Indianerfilme ausgesucht hatten.

Bitterer Beigeschmack auf diesem rund 50km langen Abschnitt waren in diesem extrem dünn besiedelten Gebiet die hier noch massiv sichtbaren Auswirkungen des Krieges.


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Wir wollen in dieser nun nach dem Krieg offensichtlich noch mehr verlassenen Gegend eine Höhle besichtigen.

Die Zufahrtsstraße deutete nicht gerade auf einen Besuchermagneten hin,

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aber es kam noch besser … sie wird überhaupt nicht mehr bewirtschaftet … das hieß wir konnten völlig auf uns gestellt in die Unterwelt eintauchen.

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Schon  nach wenigen Schritten umfing uns absolute Finsternis.

Auf die Akkuleistung unserer Handytaschenlampenfunktion vertrauend machten wir uns auf, noch etwas tiefer in „Gimli´s“ Reich vorzudringen.

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So recht geheuer war mir dies allerdings nicht,

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auch wenn das, was im Taschenlampenlicht zu erkennen war , sicher auch den Zwergen aus Tolkiens „ Herr der Ringe“ gefallen hätte.

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Immer wieder löschten wir unsere Lampen und ließen dieses einmalige Erlebnis der undurchdringlichen Finsternis, verbunden mit dem unsteten Tropfen der sich bildenden Stalaktiten auf uns wirken.

So beeindruckend dieser Abstecher in die Unterwelt auch war, konnte ich eine gewisse Erleichterung beim ersten Anzeichen des einfallenden Lichtes vom Höhleneingang nicht verheimlichen. …

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Unsere Reiseroute führte uns dann durch Bihac. Dem bosnischen Ort, der durch die Flüchtlingsthematik auch außerhalb der Landesgrenzen bekannt wurde.

Auch wir haben dort diverse Trüppchen von jungen Männern getroffen, die mit ihren Hoffnungen und Wünschen auf ein besseres Leben unterwegs sind.

Unser Ziel lag von hier nur noch etwa 15km entfernt oberhalb des Dorfes Ostrozac. Dort thront die aus dem 16. Jh. stammende und von osmanischen Türken errichtete gleichnamige Burg.  Eine zweite Erweiterung zum Schlosses erfolgte zwischen 1900 und 1906 durch einen unbestätigten Familienangehörigen der Habsburger .IMG_20190929_150557

Direkt auf dem Besucherparkplatz vor den dicken Mauern der Umfriedung fand unsere Schnecke ihren StellplatzIMG_20190929_165441 und wir nutzten die Möglichkeit, hinter das wehrhafte Gemäuer zu blicken.

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Fasziniert und erschüttert zu gleich erkundeten wir jeden Winkel.

Fasziniert ob der Möglichkeit ohne jegliche Beschränkung überall herumkriechen zu können



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und erschüttert über den mehr als maroden Bauzustand

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und die kaum vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen – undenkbar in Deutschland.

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Der Verfall dieses KleiodesIMG_20190929_154918IMG_20190929_160724

ist sicher zum einen den Kriegsereignissen,

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dem Zahn der Zeit aber leider auch einem gewissen Vandalismus IMG_20190929_153542

geschuldet.

Schade, denn dieses Schloss hätte durchaus das Potential das bosnische Neu – Schwanstein zu sein.IMG_20190929_163507

Nach unserer Entdeckungstour relaxten wirIMG_20190929_161848IMG_20190929_161924

noch etwas im herbstlichen Flair

IMG_20190929_161023 des gut gepflegten Parkes,

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in dem durch eine  schon 1967 gegründete Kulturstiftung inzwischen mehr als 130 monumentale Skulpturen aus Bihacitgestein aufgestellt sindIMG_20190929_164608IMG_20190929_164535

und beschlossen, in der Dämmerung noch einmal auf Fotopirsch um das Gemäuer zu gehen.

Als dann jedoch das Eingangstor auch zu abendlicher Stunde offen stand, war das natürlich DIE Gelegenheit den zahlreichen Fledermäusen zu folgen

DSC05131IMG_20190929_191953IMG_20190929_192844und das Schloss Ghostgespenst zu suchen…

Tom ist diesbezüglich auch fündig gewordenIMG_20190929_193354

und nach einem Tänzchen zu Walzerklängen mit diesem elfenartigen

Winking smile Wesen,IMG_20190929_193741 genossen wir beide in dem menschenleeren Areal noch einmal die unzähligen SterStarne die uns vom Himmel anzublinzelnWinking smile StarWinking smile schienen.

Unsere gute Laune änderte sich umgehend als wir zurück an der Eingangspforte waren – denn jetzt war sie mit einem dicken Vorhängeschloss versehen und uns war schlag Surprised smile artig klar, dass wir aber so richtig in der Falle saßen.

Was nun??

Die Mauern zu überklettern, selbst mit der aufgefundenen Leiter – unmöglich…

Nur dem technologischen know-how meines lieben Mannes und unseren Körperausmaßen

IMG_20190929_202047ist es zu verdanken, dass wir letztendlich doch die Nacht im Schneckenhaus verbringen konnten. Nach diesem Schrecken gönnten wir uns noch ein Gläschen vom bosnischen Rotwein.

Vom Wasserfall zum Pflegeheim

Ob es nun wirklich an dem Wein oder an dem beruhigend – gleichmäßigen Rauschen dieses kleinen WasserfallsDSC04969 

vor unserem „ Schlafzimmerfenster“ lag, wissen wir nicht. Auf alle Fälle starten wir gut ausgeruht und gespannt zu einer Morgenwanderung, denn die Wasserkaskade an deren Flussufer wir übernachtet hatten,

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sollte nur Vorgeschmack und Einstimmung auf die Kravica – Wasserfälle

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Gut ein Stündchen dauerte unser kurzweiliger Anmarsch,

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he wir dieses wasserreiche Naturschauspiel bestaunen konnten

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Wir wurden gar nicht fertig, dieses Rauschen, Murmeln und Plätschern des Wassers aus den verschiedensten Winkeln dieses herrlich bewachsenen Wasserfalls zu betrachten.

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Aus ca. 25-28m Höhe prasselt das ganzjährig meist nur 15°C warme Wasser auf einer Breite von 120m über die üppig bewachsenen Hänge hinab in einen kleinen See, ehe der Fluss

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seinen Weg Richtung Adria fortsetzt.

Wir hingegen beschauten und genossen noch ganz in Ruhe dieses fast tropisch anmutende Idyll. Die touristische Anbindung dieser bosnischen Sehenswürdigkeit liegt nämlich auf der anderen Flussseite …


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Aber auch wir mussten ja weiter und wanderten, durch teils dschungelartiges Gelände


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Wollten wir doch dem Heiligen Elia unsere Aufwartung machen . Sv. Iiija

IMG_20190928_160321 ist neben Mose die bedeutendste Figur des Alten Testaments, ein Heiliger, der nicht nur von Katholiken, sondern auch von Orthodoxen, Juden und sogar Muslimen besonders verehrt. wird und der Der Heilige Elia ist neben Mose die bedeutendste Figur des Alten Testaments, ein Heiliger, der nicht nur von Katholiken, sondern auch von Orthodoxen, Juden und sogar Muslimen besonders verehrt wird

Die Örtlichkeit allerdings, an dem der Schutzpatron von ganz Bosnien und Herzegowina geehrt werden soll, hatte für uns eher das Flair eines völlig neu errichteten / im Ausbau befindlichen kirchlichen Pflegestiftes

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in exponierter Lage.

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Denn wir sind am künstlich Buschko – See. Er wurde in den 70ger Jaheren angelegt, wo sich bis dahin ein ausgedehntes Feuchtwiesengebiet befand.

Wir hatten den Seestrand ganz für uns allein,

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konnten hier einen entspannten Nachmittag verleben

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und wieder einen goldenen Sonnenuntergang beobachten.

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